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Als biografischer Coach stehe ich mit meiner eigenen Biografie selten im Mittelpunkt. Das soll jetzt im Folgenden etwas anders sein. Ich möchte von den Themen erzählen, die mich bewegen und von der Art und Weise, wie ich arbeite. Einige Linien meines Lebenslaufes schließen sich an, beginnend mit dem Aktuellen.

Biografisch coachen
„Reicht es dir denn niemals, dir die Lebensgeschichten anderer Menschen anzuhören?“ Das werde ich oft gefragt. Meine Antwort kommt schnell: „Nein, ganz und gar nicht!“ Wenn ich kann, dann begründe ich und es wird deutlich, dass ich mit keinen anderen Beruf vorstellen kann, der mich so erfüllt und mir so viel Freude bereitet. Jede Biografie ist einzigartig und spannend. Es ist großartig, Menschen ein Stück des Weges ihrer Biografie begleiten zu können.

Biografiearbeit nenne ich auch „Lebenslauf-Management“. Weil  die Gespräche immer in einer bestimmten Phase des Lebens  stattfinden, nenne ich diese Arbeit auch gern „Lebensphasen-Management“.

Nachdem ich die Ausbildung zur Biografie-Beraterin in Kassel erfolgreich abgeschlossen hatte, standen mir verschiedene Methoden zur Verfügung, die ich danach immer mehr differenziert und erweitert habe.

Die wichtigste Grundbedingung der Arbeit mit meinen Klienten  ist aber der persönliche, intensive Kontakt, der durch Respekt und Vertrauen den gemeinsamen Blick auf die Biografie trägt.

Arbeitsweise
Neben der individuellen Arbeit mit Einzelmenschen macht mir genauso große Freude die Arbeit in Gruppen  mit Studierenden an Instituten  und Mitarbeitern von Firmen. Das ist dann mehr Unterrichten von Inhalten zu den Gesetzmäßigkeiten der Lebensphasen  mit den jeweils  besonderen Merkmalen.

Nach dem Studium der niederländischen Sprache und Literatur  war ich lange Zeit als Lehrerin für dieses Fach tätig. Die in dieser Zeit gewonnenen Fähigkeiten in didaktisch-methodischer Hinsicht fließen in die Form  meiner  Kurse und Workshops ein. Nach einem kurzen theoretischen Anfangsteil wird  danach in Gruppen anhand der eigenen Biografie das Gehörte  konkret übertragen. Dieses Konzept gibt Struktur und Form und schenkt Befriedigung und Erkenntnis bezüglich der Frage: „Wer bin ich?“

Auch die Tatsache, dass ich über viele Jahre für die WELEDA Niederlande und Deutschland  in verschiedenen Bereichen gearbeitet habe, kann ich für  meine jetzige Tätigkeit nutzen. Ich kann mich gut in unterschiedliche Gruppierungen einfühlen, weil  ich sowohl mit Auszubildenden  als auch mit etablierten Mitarbeitern  einer Fima  zusammen arbeiten durfte.

Themen
Mein Interesse ging schon ganz früh in die Richtung der Sprachkunst und Literatur (mein liebster Gegenstand ist und bleibt mein Füller).

Das zweite große Thema dreht sich um die Gesundheit. Ich habe in meiner Studentenzeit mit großer Leidenschaft einen kleinen Laden für biologisch-dynamische Getreiden eröffnet und geführt. Auch heute noch beschäftigt mich die Frage, wie wir  im täglichen Leben die Balance halten können.

Meine dritte Liebe betrifft Menschen! Hier lauten meine Kernfragen: „Woher kommst du und wohin willst du?“ Diese Fragen spielen auch in meinem Beruf als Biografie-Beraterin eine wichtige  Rolle.

Erneuerung durch Schulung
Mein viertes großes Motiv  ist das  „Lernen zu lernen“. Wie lernt man als Mensch jeden Tag neue Dinge? Ich arbeite an diesem Thema mit einzelnen Klienten, aber auch mit  Gruppen.  Damit ich aber weiß, wovon ich rede, versuche ich selbst eine Übende auf diesem Gebiet zu sein.

Diese Selbst-Schulung wird regelmäßig inspiriert und aktiviert  durch  Intervisionsarbeit mit Kollegen und Kolleginnen aus den Niederlanden und aus Deutschland. Nur so kann ich glaubhaft meine Klienten ermutigen: „Immer unterwegs bleiben!“

This post is also available in: Holländisch

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